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Bernoulli Lecture: Wie neuronale Aktivitäten unsere Entscheidungen bestimmen

Professor Brian Knutson von der Stanford University erforscht, welche Bereiche des Gehirns bei der Entscheidungsfindung beteiligt sind. Am 16. Mai hält er die diesjährige Bernoulli Lecture for the Behavioral Sciences.

05. Mai 2017

Prof. Brian Knutson, Ph.D. (Bild: zvg)
Prof. Brian Knutson, Ph.D. (Bild: zvg)

Dank moderner Neuroimaging-Techniken lassen sich Entscheidungsprozesse im Gehirn besser verstehen als je zuvor: Forscher können heute nicht nur die neuronale Aktivitäten verfolgen, die als Folge einer Wahl entstehen, sondern auch solche, die ihr vorangehen.

So konnten neuronale Schaltkreise identifiziert werden, die auf die Grösse und die Wahrscheinlichkeit der zu erwartenden Gewinne und Verluste reagieren. Zugleich lässt sich bestimmen, ob ihre Aktivität die bevorstehende Wahl voraussagen kann.

Neuste Forschungen deuten darauf hin, dass über die Vorhersage der individuellen Wahl hinaus die Aktivität in einigen dieser Schaltkreise eine Gesamtauswahl prognostizieren kann. Diese Ergebnisse legen nahe, dass in weniger als zwei Jahrzehnten der Erwartungsnutzen auf neuronale Grundlage bestimmt werden kann.

Psychologe und Neurowissenschaftler

Brian Knutson ist Professor für Psychologie und Neurowissenschaften an der Stanford University (USA). Seine Forschung konzentriert sich auf die neuronale Basis der emotionalen Erfahrung und der Gefühlsäusserung. Er untersucht dieses Thema mit einer Reihe von Methoden, darunter Messungen von nonverbalen Verhalten, vergleichende Ethologie, Psychopharmakologie und funktionelle Bildgebung des Gehirns.

Knutsons Ziel ist es, die neurochemischen und neuroanatomischen Mechanismen zu verstehen, die für emotionale Erfahrungen verantwortlich sind. Dazu erforscht er, wie sich neurowissenschaftliche Erkenntnisse auf die Beurteilung und Behandlung von Affekt- und Suchterkrankungen auswirken können und wie sie zu einem besseren Verständnis des ökonomischen Verhaltens beitragen.

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