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Nobelpreisträger Harald zur Hausen am Pharmazentrum

Vor rund 40 Jahren entdeckte Harald zur Hausen einen Zusammenhang zwischen dem humanen Papillomavirus (HPV) und Gebärmutterhalskrebs. Seine Forschung führte 2006 zur Entwicklung der ersten HPV-Impfung. Am 27. April 2016 besucht der Virologe und Nobelpreisträger das Pharmazentrum der Universität Basel und spricht über Fleisch und Milch als Risikofaktoren für bestimmte Formen von Krebs und neurodegenerativen Erkrankungen. Die Vorlesung ist öffentlich.

18. April 2016

Medizin-Nobelpreisträger Harald zur Hausen.
Medizin-Nobelpreisträger Harald zur Hausen. (Bild: zVg)

Seit beinahe 60 Jahren untersucht Harald zur Hausen krebsauslösende Viren. Für seine Entdeckung der krebsverursachenden Eigenschaften des humanen Papillomavirus wurde ihm 2008 der Nobelpreis für Medizin verliehen. Im Rahmen der «Seminars on Drug Discovery and Development» spricht der Virologe vom deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg am 27. April über den Konsum von Kuhmilch und Rindfleisch und deren Beitrag zu Nervenerkrankungen, Darm- und Brustkrebs.

Die Rolle von Viren bei der Entstehung von Krebs

Die Weltgesundheitsorganisation schätzte 2002, dass 17,8% der Krebserkrankungen durch Infektionen verursacht werden, 11,9% dieser Fälle werden dabei von Viren ausgelöst. In seiner Vorlesung fokussiert sich Harald zur Hausen auf Viren in Milch und Fleisch, die zu unbemerkten Infektionen und schliesslich zu Krebs führen können.

Lebenswerk Virenforschung

Harald zur Hausen studierte Medizin an den Universitäten Bonn, Hamburg und Düsseldorf und 1960 wurde ihm der Doktortitel verliehen. Nachdem er seine Approbation als Arzt erhalten hatte, arbeitete er als Postdoc am Institut für Mikrobiologie in Düsseldorf und daraufhin in der Virenforschung des Kinderspitals in Philadelphia, USA, wo er zum Assistenzprofessor ernannt wurde. Von 1983 bis 2003 war er Wissenschaftlicher Leiter des Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg.

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