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UB-Ausstellung zeigt lange verschollenen Fotoband

Fotografie der Ausstellung
Die 1888 entstandenen Fotografien geben Einblick in den städtischen Alltag Bursas, der ersten Hauptstadt des osmanischen Reiches.

Eine Ausstellung in der Universitätsbibliothek präsentiert ab 21. September einen fast 130 Jahre alten Fotoband eines osmanischen Fotostudios – und stellt den kulturellen und ökonomischen Austausch zwischen den beiden Städten Basel und Bursa vor.

18. September 2017

Fotografie der Ausstellung
Die 1888 entstandenen Fotografien geben Einblick in den städtischen Alltag Bursas, der ersten Hauptstadt des osmanischen Reiches.

Der aus dem Jahr 1888 stammende Band wurde erst kürzlich im Bestand der UB wiederentdeckt. Er enthält knapp 100 Aufnahmen Bursas, der ersten Hauptstadt des osmanischen Reiches und seit byzantinischer Zeit eine wichtige Produktionsstätte von Rohseide. Die Handelsbeziehungen der Stadt zur regionalen Seidenindustrie in der Nordwestschweiz führten dazu, dass das Buch seinen Weg nach Basel fand.

Auszeichnung vom Sultan

Mit seinen beachtlichen Massen, der edlen Ausstattung und dem beeindruckenden Inhalt stellt das Album noch immer eine Seltenheit dar. Entstanden ist das Meisterstück im Fotostudio Sébah & Joaillier im damaligen Konstantinopel. Im Jahr des Erscheinens wurde dem Studio von Sultan Abdühlhamid II. für ihr Werk eine der höchsten Staatsauszeichnungen verliehen.

Den Kern der Ausstellung bildet der Fotoband mit seinen unvergleichlichen Einblicken in die Stadt Bursa. Daneben werden die Seidenindustrie und das Netz der kulturellen, politischen und ökonomischen Beziehungen zwischen Basel und Bursa besonders beleuchtet. Die Ausstellung wird kuratiert von Prof. Dr. Martina Baleva, ehemalige Assistenzprofessorin für Kulturelle Topographien Osteuropas im 19. und 20. Jahrhundert am Kompetenzzentrum Kulturelle Topographien der Universität Basel.

Imaginäre Reise

Auf einer Begleitveranstaltung begeben sich die Ausstellungsmacherin und das Publikum auf eine imaginäre Reise nach Bursa und zurück – und gehen der Frage nach, wann, wie und warum der prachtvolle Fotoband seinen Weg nach Basel gefunden hat.

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