Regenz nominiert Otfried Jarren für den Universitätsrat
In ihrer gestrigen Sitzung hat die Regenz den Zürcher Medienprofessor Otfried Jarren für den Einsitz in den Universitätsrat nominiert. Weiter wurde die überarbeitete Nebentätigkeiten-Ordnung diskutiert, ohne dass dabei eine konsolidierte Stellungnahme resultierte.
09. November 2017
Mit überwältigender Zustimmung nominierte die Regenz zuhanden der Regierungen der Trägerkantone Prof. Dr. Otfried Jarren, Professor am Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich (UZH), zum Mitglied des Universitätsrats der Universität Basel für die Periode 2018 bis 2021. Otfried Jarren blickt nicht nur auf fast 40 Jahren in Lehre und Forschung zurück, er hat sich in dieser Zeit auch stark in der akademischen Selbstverwaltung engagiert und war während acht Jahren Mitglied des Rektorats der UZH. Dabei sind sein Interesse und sein Verständnis für das Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft stetig gestiegen, ebenso der Wunsch, diese Entwicklung aktiv mitzugestalten.
«Ich bin kein Politiker, ich bin auch kein Manager», beschrieb sich Jarren selbst. «Ich bin ein Wissenschaftler, der sich in der Selbstverwaltung engagieren möchte.» Weiter betonte der Medienwissenschaftler vor der Regenz, dass «eine Universität Basel mit ihrer langen Tradition das Selbstverwaltungsrecht behalten können muss».
Von 2008 bis 2016 war Otfried Jarren Prorektor mit Zuständigkeit für Geistes- und Sozialwissenschaften der UZH. Seit 2013 ist er Präsident der Eidgenössischen Medienkommission, seit 2016 Honorarprofessor für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Freien Universität Berlin und seit September 2017 Mitglied im Scientific Advisory Board des Instituts für vergleichende Medien- und Kommunikationsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien.
Für seine zukünftige Arbeit im Aufsichtsgremium der Universität Basel wünscht sich Otfried Jarren «ein Bewusstsein für den Universitätsrat im positiven Sinn». Der Universitätsrat sollte ein gemeinsames Interesse für die Universität entwickeln. Gegenüber den Regierungen und den Parlamenten müsse klar definiert werden, wer welche Aufgaben und Kompetenzen habe. Für die Mitglieder der Universität wiederum sieht sich Jarren als «Gesprächspartner, den man ansprechen und der diese Anliegen in den Universitätsrat einbringen kann».
Ordnung über Nebentätigkeiten diskutiert
Weiter diskutierte die Regenz die überarbeitete «Ordnung über Nebentätigkeiten, Vereinbarungen mit Dritten und die Verwertung von geistigem Eigentum im Rahmen der universitären Tätigkeit». Diese Ordnung wurde aufgrund von Interventionen der Finanzkommissionen der Trägerkantone revidiert, wobei auch schweizweite Angleichungen aufgrund der Vorgaben von «swissuniversities» berücksichtigt wurden. Da die gestrige Diskussion nicht zu einer konsolidierten Stellungnahme geführt hat, muss das Thema in der nächsten Sitzung der Regenz erneut traktandiert werden. Erlassgremium für diese Ordnung ist der Universitätsrat.