Weitere Professur der Eckenstein-Geigy-Stiftung an der Universität Basel besetzt
Der Gesundheitsökonom Günther Fink wird neuer Associate Professor für Epidemiologie und Haushaltsökonomie an der Universität Basel. Mit dieser Professur am Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) fördert die Eckenstein-Geigy-Stiftung bereits die zweite Professur in Basel.
20. Januar 2017
Die neue Professur an der Philosophisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät wird von der Eckenstein-Geigy-Stiftung mit insgesamt 14 Millionen Franken während zehn Jahren gefördert. Sie ist am Swiss TPH angesiedelt, das mit der Universität Basel assoziiert ist. Synergien in der Forschung und Lehre mit der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät werden konsequent verfolgt, was wiederum die Zusammenarbeit über die Fakultäten hinweg stärkt. Gleichzeitig wird in Basel ein Forschungsprogramm zum Thema Gesundheitsökonomie und menschliches Verhalten lanciert.
Gesundheitssysteme stärken
Ziel der Professur für Epidemiologie und Haushaltsökonomie ist es, die Epidemiologie interdisziplinär mit der Ökonomie und den Sozialwissenschaften zu verknüpfen. Dabei werden quantitative Modelle und Konzepte entwickelt, um Gesundheitssysteme im globalen Süden wie auch in Ländern wie der Schweiz zu stärken. Dank wissenschaftlich validierter Konzepte und Modelle soll das Programm weltweit nachhaltige Impulse setzen.
Der neue, vom Universitätsrat gewählte Associate Professor Dr. Günther Fink wird seine Arbeit in Basel am 1. August 2017 aufnehmen. Er wurde 1972 in Bregenz (Österreich) geboren und studierte internationale Wirtschaftswissenschaften in Innsbruck und Angewandte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Michigan. Promoviert wurde er im Jahr 2006 an der Bocconi-Universität in Mailand.
Darauf forschte und lehrte Fink wiederum in den USA: Bis 2008 arbeitete er als Postdoc im «Program on the Global Demography of Aging» an der Harvard University in Cambridge, USA. 2008 wurde er zum Assistant Professor of International Health Economics an der Harvard T.H. Chan School of Public Health berufen und 2014 zum Associate Professor of International Health Economics befördert. Fink ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Kindergesundheit im Fokus
In seiner Forschung konzentriert sich Fink auf die Entwicklung und Bewertung neuer und innovativer Ansätze zur Verbesserung der Gesundheit und Entwicklung von Kindern. Dabei arbeitete er bisher an Evaluierungen von Krankenversicherungsinitiativen in Ghana und Burkina Faso sowie an Gesundheitsprogrammen in Nigeria mit. Weiter war er in grossen Weltbank-Programmen zur Verringerung der Malaria in mehreren afrikanischen Ländern tätig, ebenso in Studien zur Verbesserung der Ernährungs- und frühen Lernergebnisse bei Kleinkindern sowie zur Verbesserung der Schutzimpfungen.
Die Eckenstein-Geigy-Stiftung finanziert bereits eine Forschungsprofessur für Pädiatrische Pharmakologie am Universitäts-Kinderspital beider Basel und gehört damit zu den grössten Förderern des Hochschulplatzes Basel. Ihre zentralen Anliegen sind insbesondere die globalen Gesundheitsprobleme in einkommensschwachen Weltregionen. Die Eckenstein-Geigy-Stiftung wurde 2007 ins Leben gerufen. Sie fördert die Region Basel durch die Unterstützung von Forschung, Kultur und Bildung und legt dabei grossen Wert die Nachhaltigkeit der Projekte mit Fokus auf zukünftige Generationen.
Weitere Auskünfte
Prof. Dr. Jürg Utzinger, Direktor Swiss TPH, Tel. +41 61 284 81 29, E-Mail: juerg.utzinger@unibas.ch