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Anatole von Lilienfeld erhält Feynman-Preis für Theorie

Prof. Dr. Anatole von Lilienfeld von der Universität Basel wurde vom Foresight Institute mit dem Feynman-Preis 2018 für theoretische Forschung im Bereich der Nanotechnologie ausgezeichnet. Der Chemiker untersucht, wie man mit künstlicher Intelligenz und Quantenmechanik relevante Materialien und Werkstoffe entdecken kann.

28. Mai 2018

Der Feynman-Preis für Theorie wurde Anatole von Lilienfeld (rechts) am 5. Mai 2018 von Nobelpreisträger Sir James Fraser Stoddart in St. Louis, USA, übergeben. (Bild: Foresight Institute)
Der Feynman-Preis für Theorie wurde Anatole von Lilienfeld (rechts) am 5. Mai 2018 von Nobelpreisträger Sir James Fraser Stoddart in St. Louis, USA, übergeben. (Bild: Foresight Institute)

Der nach dem amerikanischen Physiker Richard Feynman benannte Preis für theoretische Forschung zeichnet Wissenschaftler aus, die sich im Bereich der Nanotechnologie oder molekularen Fertigung verdient gemacht haben. Anatole von Lilienfeld ist Professor für Physikalische Chemie an der Universität Basel und entwickelt rechnerische Methoden für die Entdeckung neuer Moleküle und Materialien.

Insbesondere durch die Entwicklung von auf der Quantenmechanik basierenden Verfahren der künstlichen Intelligenz ist es ihm gelungen, die virtuelle Erkundung des chemischen Raumes, relevant für die systematische Entdeckung neuer Materialien und Werkstoffe, deutlich zu beschleunigen. In seiner Begründung hebt das Foresight Institut hervor, dass die von Lilienfeld entwickelten Methoden um viele Grössenordnungen schneller als bisherige Kalkulationen mit Hochleistungsrechnern sind und das Feld der quantenmechanischen Berechnungen dadurch vorhersehbar verändern werden.

Seit 2016 ist von Lilienfeld Assistenzprofessor mit Tenure-Track für Physikalische Chemie an der Universität Basel. Sein Forschungsschwerpunkt ist die numerische Erforschung des virtuellen chemischen Raums mit dem Ziel, neue chemische Verbindungen routinemässig zu entdecken; hierzu nutzt er künstliche Intelligenz, Big Data, Quantenmechanik und Hochleistungsrechner. Anfang 2016 war er Associate Professor an der Freien Universität Brüssel in Belgien und von 2013 bis 2015 hatte er eine Förderprofessur des Schweizerischen Nationalfonds an der Universität Basel inne. Im vergangenen Jahr erhielt er einen Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrats ERC.

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