Drei neue SNF-Förderungsprofessuren für die Universität Basel
Der Schweizerische Nationalfonds hat der Universität Basel drei neue Förderungsprofessuren zugesprochen. Zwei Forscher und eine Forscherin haben sich für die Universität Basel als Gastinstitution entschieden und werden ihre Professur am Departement Biomedizin sowie an der Fakultät für Psychologie aufnehmen.
02. März 2016
Mit einer auf vier Jahre verteilten Unterstützung von je rund 1,6 Millionen Franken ermöglichen die SNF-Förderungsprofessuren den drei jungen Forschenden, eine eigene Forschungsgruppe aufzubauen und ein Projekt an der Universität Basel zu lancieren.
Zwei Förderungsprofessuren am Departement Biomedizin
Prof. Nicola Aceto doktorierte 2011 am Friedrich Miescher Institute for Biomedical Research (FMI) und wechselte anschliessend mit einem Postgraduiertenstipendium an die Harvard Medical School. Seit 2015 leitet er eine Forschungsgruppe am Departement Biomedizin, wo auch seine SNF-Förderungsprofessur angesiedelt sein wird.
Sein Projekt widmet sich den grundlegenden molekularen Mechanismen, die der Entstehung von Krebsmetastasen zugrunde liegen, mit einem besonderen Schwerpunkt auf die Analyse von zirkulierenden Tumorzell-Clustern beim Menschen. Für ein Forschungsvorhaben, das die Funktion von Zell-Zell-Verbindungen bei Brustkrebs untersucht, hat er vor wenigen Monaten bereits einen ERC Starting Grant des Europäischen Forschungsrats erhalten.
Untersuchung falsch gefalteter Proteine
Ebenfalls am Departement Biomedizin wird Prof. Eline Pecho-Vrieseling ihre Professur antreten. In ihrem Projekt untersucht sie am Beispiel der Huntington-Krankheit die Rolle der Ausbreitung von falsch gefalteten Proteinen, wie man sie auch bei anderen neurodegenerativen Erkrankungen – etwa der Alzheimer-Krankheit – findet.
Eline Pecho-Vrieseling lancierte ihre wissenschaftliche Karriere als Doktorandin und Postdoc am Biozentrum der Universität Basel sowie am FMI; zuletzt forschte sie an den Novartis Institutes for Biomedical Research.
Psychologische Flexibilität im sozialen Kontext
Prof. Andrew Gloster studierte an der Boston University und wurde 2006 an der Eastern Michigan University promoviert. Er arbeitete sechs Jahre an der Technischen Universität Dresden und ist seit 2012 an der Fakultät für Psychologie der Universität Basel im Bereich Klinische Psychologie und Epidemiologie tätig.
Hier wird er ein Forschungsvorhaben aufnehmen, das einen Mehrebenenansatz verwendet und die Effekte psychologischer Flexibilität im sozialen Kontext auf die Ergebnisse der Psychotherapie untersucht und dabei auch das Wohlbefinden in Paarbeziehungen einbezieht.
SNF-Förderungsprofessur verlängert
Der SNF hat zudem das Gesuch von Prof. Petr Broz, derzeit SNF-Förderungsprofessor am Biozentrum der Universität Basel, um eine Fortsetzung genehmigt.