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Hohe Auszeichnungen für Basler Augenforscher

Prof. Dr. Botond Roska (rechts) erhält vom ungarischen Präsidenten János Áder den Ungarischen Sankt-Stephans-Orden. Anita Herczegh, die Frau des Staatsoberhaupts, gratuliert dem 1969 in Ungarn geborenen Neurobiologen. (Foto: MTI/Koszticsák Szilárd)
Prof. Dr. Botond Roska (rechts) erhält vom ungarischen Präsidenten János Áder den Ungarischen Sankt-Stephans-Orden. Anita Herczegh, die Frau des Staatsoberhaupts, gratuliert dem 1969 in Ungarn geborenen Neurobiologen. (Foto: MTI/Koszticsák Szilárd)

Der Neurobiologe Prof. Botond Roska hat den Ungarischen Sankt-Stephans-Orden erhalten, die höchste Auszeichnung des Landes. Zugleich geht der Alfred-Vogt Preis zur Förderung der Augenheilkunde an den Ophthalmologen Prof. Hendrik Scholl. Beide sind Professoren an der Universität Basel und leiten gemeinsam das Institut für molekulare und klinische Augenheilkunde in Basel (IOB).

28. August 2019

Prof. Dr. Botond Roska (rechts) erhält vom ungarischen Präsidenten János Áder den Ungarischen Sankt-Stephans-Orden. Anita Herczegh, die Frau des Staatsoberhaupts, gratuliert dem 1969 in Ungarn geborenen Neurobiologen. (Foto: MTI/Koszticsák Szilárd)
Prof. Dr. Botond Roska (rechts) erhält vom ungarischen Präsidenten János Áder den Ungarischen Sankt-Stephans-Orden. Anita Herczegh, die Frau des Staatsoberhaupts, gratuliert dem 1969 in Ungarn geborenen Neurobiologen. (Foto: MTI/Koszticsák Szilárd)

Am 20. August wurde Prof. Dr. Botond Roska im Palais Sándor in Budapest vom ungarischen Staatspräsidenten János Áder der Ungarische Sankt-Stephans-Orden verliehen. Botond Roska ist Professor für Vision Research an der Universität Basel und Leiter der molekularen Forschung am IOB. Er erhielt die Ehrung für seine Arbeiten zum besseren Verständnis der Neurobiologie des Sehens, für seine Beiträge zur Aufklärung der Ursachen verschiedener genetisch bedingter Formen von Erblindung und für seinen Einsatz zur Entwicklung neuer Therapien.

Staatspräsident János Áder sagte in seiner Laudatio, Botond Roska werde geehrt, weil er durch seine Forschung anderen ermögliche, Menschen zu heilen. Roska bewege sich auf einem der schwierigsten Pfade der Wissenschaft, indem er wissenschaftliche Theorien «bis an die Pforten der Praxis» bringe, im Vertrauen, dass diese Lösungen in den Händen anderer ihre Wirkung zeigen werden.

János Áder fügte an, Gentherapien zur Wiederherstellung der Sehkraft seien eine epochale Methode, die dank der Entdeckungen von Botond Roska bald zum Allgemeinwissen gehören werden. Als Resultat seiner beharrlichen Forschung könnten Patienten, die aufgrund des Verlusts von Lichtempfindlichkeit erblindeten, bald geheilt werden.

Der Sankt Stephans-Orden hat seine Wurzeln in der österreichisch-ungarischen Monarchie. 2011 als Ungarischer Sankt-Stephans-Orden neu gestiftet, wird er als höchste zivile Auszeichnung Ungarns verliehen.

Alfred Vogt-Preis für Hendrik Scholl

Der Alfred Vogt-Preis zur Förderung der Augenheilkunde ist die höchste Auszeichnung in der Schweiz für Forschung in und um die Ophthalmologie. Prof. Dr. Hendrik Scholl, Professor für Ophthalmologie und klinischer Leiter des IOB, erhält den Preis für das Design, die Implementierung und die Leitung der internationalen ProgStar-Studie. Diese untersucht den fortschreitenden Sehverlust bei Morbus Stargardt. Der Preis wird von der Alfred Vogt-Stiftung zur Förderung der Forschung in der Augenheilkunde vergeben und am Jahreskongress der Schweizerischen Ophthalmologischen Gesellschaft (SOG) überreicht; er ist mit 50‘000 Franken dotiert.

Die Stargardt-Krankheit ist einer der Forschungsschwerpunkte am IOB. «Die Ergebnisse der ProgStar-Studie liefern uns ein besseres Verständnis der Erkrankung sowie verlässliche Methoden, mit denen wir die Verschlechterung messen und nun sogar voraussagen können», erklärt Scholl. Die Resultate ermöglichen daher eine bessere Planung von Therapiestudien zur Behandlung von Betroffenen. «Wenn wir rascher Gen- und andere Therapien entwickeln können, die den jungen Patienten eine gewisse Sehfähigkeit erhalten, macht das für deren weiteres Leben einen grossen Unterschied», sagt Scholl.

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