Podium über Kunst und Konflikte: Ästhetik der Gewaltlosigkeit?
Gibt es eine Ästhetik der Gewaltlosigkeit? So lautet das Thema eines Podiums zum Internationalen Tag des Friedens am 21. September an der Universität Basel. Dr. Josef Helfenstein, der neue Direktor des Kunstmuseums Basel, wird darüber mit dem Kunsthistoriker Prof. Ralph Ubl und dem Politikwissenschaftler Prof. Laurent Goetschel diskutieren.
13. September 2016
Die drei ausgewiesenen Kenner der Kunstszene und der Konfliktforschung werden an der Veranstaltung die Frage nach einer Ästhetik der Gewaltlosigkeit eingehend erörtern. In seinem Einführungsreferat wird Helfenstein der Frage nachgehen, wie sich eine Ästhetik der Gewaltlosigkeit visuell manifestieren könnte. In einem Bogen über 1500 Jahre wird er sich auf Kunstwerke und Artefakte aus vier Kontinenten stützen sowie auf die grossen Weltreligionen Bezug nehmen.
Gandhis gewaltloser Widerstand
Ausgangspunkt von Helfensteins Vortrag ist Mahatma Gandhis radikales Konzept des Satyagraha, das nicht nur den gewaltlosen Widerstand als neue politische Strategie etablierte, sondern auch eine moralische Verpflichtung zu Wahrheit, Mut und unbedingter religiöser Toleranz implizierte. Gezeigt werden soll dies unter anderem anhand von Kunstwerken, in denen Gandhis Vision mitschwingt, und Objekten, welche die enorme Bandbreite einer Ikonografie der Gewaltlosigkeit aufzeigen.
Im anschliessenden Gespräch wird Helfenstein von Ralph Ubl, Professor für Kunstgeschichte und Direktor des Nationalen Forschungsschwerpunkts «Bildkritik», und Laurent Goetschel, Professor für Politikwissenschaft und «swisspeace»-Direktor, über das Zusammenspiel zwischen Kunst, Gewalt und Frieden befragt. Eröffnet wird der Anlass von Basels Polizeidirektor Baschi Dürr.
«Ästhetik der Gewaltlosigkeit?». Veranstaltung am Internationalen Tag des Friedens. Mittwoch, 21. September, 18.15 bis 20.00 Uhr, Aula der Universität, Petersplatz 1, Basel. Eintritt frei, keine Anmeldung nötig.