Forscher haben herausgefunden, dass der motorische Kortex für die Ausführung von korrigierenden Bewegungen als Antwort auf unerwartet und plötzlich veränderte Sinneseindrücke wichtig ist, nicht aber für dieselben Bewegungen, die spontan erfolgen. Dieses Phänomen spiegelt sich in Form von spezifischen Mustern unterschiedlich genutzter Nervenzellen im Kortex wider.
Prof. Dr. Silvia Arber, Neurobiologin am Biozentrum der Universität Basel und am Friedrich Miescher Institute for Biomedical Research, wird mit dem Pradel Research Award 2018 ausgezeichnet. Verliehen wird ihr diese Auszeichnung von der National Academy of Sciences für ihre bahnbrechenden Arbeiten über die Organisation und Funktion von motorischen Netzwerken.
Für die Fortbewegung mit hoher Geschwindigkeit ist eine klar abgegrenzte Untergruppe von Neuronen im Hirnstamm zwingend erforderlich. Interessanterweise sind diese Hochgeschwindigkeitsneuronen mit anderen Neuronen vermischt, die ein sofortiges Anhalten beim Laufen hervorrufen können.
Philip Tovote vom Friedrich Miescher Institut for Biomedical Research (FMI) und Maria Soledad Esposito vom Biozentrum der Universität Basel und vom FMI werden heute mit dem Pfizer Forschungspreis 2017 ausgezeichnet. Sie haben in der Fachzeitschrift «Nature» beschrieben, welche neuronalen Schaltkreise bei Angstverhalten beteiligt sind.
Der Louis-Jeantet-Preis für Medizin 2017 geht an Silvia Arber, Professorin für Neurobiologie am Biozentrum der Universität Basel und Forschungsgruppenleiterin am Friedrich Miescher Institut in Basel, sowie an den Immunologen Caetano Reis e Sousa, Leiter eines Forschungsteams am Francis Crick Institute in London.
Laufen ist eine koordinierte Ganzkörperbewegung, die Beine und Arme mit einbezieht. Eine Forschungsgruppe am Biozentrum der Universität Basel und am Friedrich Miescher Institut für Biomedical Research hat verschiedene Populationen von Nervenzellen mit langen Verbindungen im Rückenmark identifiziert. Die Ergebnisse zeigen, dass diese Nervenverbindungen die Bewegung von Armen und Beinen beim Laufen koordinieren und für eine stabile Körperhaltung sorgen.
Der Europäische Forschungsrat zeichnet vier Wissenschaftler der Universität Basel mit einem «ERC Advanced Grant» über jeweils rund 2,5 Millionen Euro aus.