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Pfizer Forschungspreis für zwei Wissenschaftlerinnen der Universität Basel

Für ihre herausragende medizinische Grundlagenforschung erhalten die Doktorandin Stefanie Aeschbacher und die Privatdozentin Dr. Kirsten Mertz den Pfizer Forschungspreis 2016. Der Preis gilt als einer der renommiertesten Forschungspreise der Schweiz auf dem Gebiet der Medizin. Insgesamt zeichnet die Stiftung 26 Preisträgerinnen und Preisträger aus.

28. Januar 2016

Stefanie Aeschbacher. (Bild: Stiftung Pfizer Forschungspreis)
Stefanie Aeschbacher. (Bild: Stiftung Pfizer Forschungspreis)

Stefanie Aeschbacher wurde zusammen mit Dr. Philipp Krisai vom Universitätsspital Basel in der Kategorie Herzkreislauf, Urologie Und Nephrologie für ihre Studie über die gemeinsamen Ursachen von Diabetes und Bluthochdruck geehrt.

Schon vor Jahrzehnten fiel Forschern auf, dass Bluthochdruck und Diabetes häufig gemeinsam auftreten, und es wurde eine gegenseitige Beeinflussung und Ursache vermutet. Dr. Philipp Krisai, Assistenzarzt Innere Medizin am Universitätsspital Basel, und die Doktorandin Stefanie Aeschbacher haben nun herausgefunden, dass das Eiweiss GLP-1 das Bindungsglied zwischen Bluthochdruck und Diabetes sein könnte. Krisai und Aeschbacher haben bei 1‘479 gesunden Personen GLP-1 im Blut bestimmt und den Blutdruck während 24 Stunden gemessen. Je höher der Druck, desto höher war GLP-1. Ein besseres Verständnis der Zusammenhänge bildet die Voraussetzung zur Entwicklung wirksamerer und individueller Therapien. So könnte man in Zukunft möglicherweise anhand einer einfachen GLP-1-Messung sagen, von welcher Therapie ein Patient am meisten profitiert.

PD Dr. Kirsten Mertz. (Bild: Stiftung Pfizer Forschungspreis)
PD Dr. Kirsten Mertz. (Bild: Stiftung Pfizer Forschungspreis)

Schutz vor Therapie-Risiken bei Brustkrebs

PD Dr. Kirsten Mertz, Leitende Ärztin am Kantonsspital Baselland und seit 2014 Privatdozentin für Pathologie an der Universität Basel, wurde zusammen mit Dr. Marie-May Coissieux vom Friedrich Miescher Institute for Biomedical Research in der Kategorie Onkologie für Ihre Erkenntnisse im Bereich der Bewahrung von Therapie-Risiken bei Brustkrebspatientinnen ausgezeichnet.

In Brustkrebs mit hohem Metastasierungsrisiko produzieren die Tumorzellen vermehrt einen Faktor namens CCL2. Aufgrund dieser Erkenntnis hat man zur Behandlung Therapieansätze entwickelt, die CCL2 inaktivieren. Dieser vielversprechende Therapieansatz zur Behandlung von metastasierendem Brustkrebs hat jedoch äusserst negative Auswirkungen, sobald man die Behandlung absetzt, wie die beiden Forscherinnen in einer Studie zeigen konnten. Die Forscherinnen schlagen vor, eine Anti-CCL2-Therapie mit anderen Medikamenten zu kombinieren, etwa mit solchen, die die Bildung von Blutgefässen hemmen.

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