Ringvorlesungen im Frühjahrssemester 2017
Zum hundertsten Jahrestag der Russischen Revolution bietet das Departement Geschichte eine Ringvorlesung zu Bedeutung, Wirkung und Mythos der Ereignisse von 1917 an. Weitere Vortragsreihen beschäftigen sich mit dem Phänomen des Androiden in Filmen, den Klischeevorstellungen von Finnland und mit kollektiver Empathie.
15. Februar 2017
Die Ringvorlesung zur Russischen Revolution nimmt den hundertsten Jahrestag der Ereignisse von 1917 zum Anlass, um über die historische Bedeutung der Russischen Revolution, ihre Wirkung und ihren Mythos zu reflektieren. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem deutschsprachigen Raum beleuchten die Wahrnehmungen der Revolution durch Augenzeugen, die Rolle der Schweiz für die Entwicklung in Russland, die Ausstrahlung der Ereignisse von 1917 auf die Kunst sowie die zeitgenössischen Erwartungen einer Weltrevolution.
Hybridwesen in «Frankenstein», «Star Trek», «Her» und Co.
Was macht den Menschen aus? Warum ist unser Rechtssystem auf den Menschen als Rechtsperson ausgerichtet? Welche Verantwortung tragen die Menschen hinter der Maschine? Diese Grundsatzfragen stehen hinter der interdisziplinären Ringvorlesung Android Agents – History, Law, Media. Fachleute aus Geschichte, Medienwissenschaft und Rechtswissenschaft sowie Kunstschaffende stellen aus ihrer Sicht Filme vor, die das Phänomen des Androiden und das Problem des Menschlichen, Maschinellen und des Menschenersatzes zum Gegenstand haben.
Hundert Jahre Republik Finnland
Mit Finnland verbindet man hierzulande oft Eishockey, Tango und Winterkrieg, Alvar Aalto und Kaurismäki, Birkenwälder, Rentiere und Sauna. Der Fachbereich für Nordistik nimmt das einhundertste Jubiläum der Unabhängigkeit Finnlands als zum Anlass, solchen Klischeevorstellungen nachzugehen. Im Rahmen der Ringvorlesung Suomi – Finland 1917–2017. Kulturelle und politische Topographien berichten Referentinnen und Referenten aus Finnland, Deutschland und der Schweiz von ihren neusten Forschungsergebnissen zu dem nordeuropäischen Land. So spricht zum Beispiel der finnisch-schweizerische Historiker Christian Krötzl in der Eröffnungsvorlesung über «Finnland – 100 Jahre oder mehr? Von Wikingern, Missionaren, Reformatoren und Geschichtsbildern im Wandel».
Kollektive Empathie
Kollektive Empathie ist dadurch gekennzeichnet, dass die Empathie eines Individuums das Miterleben und Mitfühlen vieler anderer anregt. Die Aeneas-Silvius-Ringvorlesung beleuchtet kollektive Empathie aus interdisziplinärer Perspektive: Vertreterinnen und Vertreter diverser Fachbereiche sprechen über lyrische Empathie, Empathie aus Sicht der Tiermedizin sowie Empathie und internationale Beziehungen im globalen Kontext. Ebenso diskutieren die Wissenschaftler das Denken und Fühlen der Anderen in Bildern und Wesen und Formen der Sympathie.