Neuer Professor für Digital Humanities an der Universität Basel
Die erste Professur für Digital Humanities an der Universität Basel ist besetzt: Der Universitätsrat hat für diese Stelle den Germanisten Prof. Gerhard Lauer gewählt. Zur Full Professorin befördert wurde die Historikerin Prof. Caroline Arni.
29. Juni 2017
Prof. Gerhard Lauer, Inhaber der neu geschaffenen Professur für Digital Humanities an der Philosophisch-Historischen Fakultät, wird seine Stelle auf den 1. August 2017 antreten. Er ist Mitbegründer und derzeitiger Direktor des Göttinger Zentrums für Digital Humanities an der Universität Göttingen. Geboren 1962 in Karlsruhe, studierte er 1982 bis 1989 Germanistik, Philosophie, Musikwissenschaft und Judaistik an den Universitäten Saarbrücken, Tübingen und München. 1992 wurde Lauer in München mit einer Arbeit über den deutschen Schriftsteller und Soziologen Erich von Kahler promoviert.
Es folgten Studien- und Forschungsaufenthalte an den Universitäten Princeton, Oxford und Jerusalem. 2000 habilitierte sich Lauer mit einer Arbeit zum Judentum in der Frühen Neuzeit, bevor er zwei Jahre später zum Professor für Neuere Deutsche Literatur nach Göttingen berufen wurde. Er ist zudem Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften.
Lauer gilt im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus als führend für die Analyse und Weiterentwicklung der Digital Humanities. Diese relativ junge Disziplin befasst sich mit der Anwendung von computergestützten Verfahren und der systematischen Verwendung von digitalen Ressourcen in den Geistes- und Kulturwissenschaften. Weitere Arbeitsschwerpunkte von Lauer sind die Literaturgeschichte und die kognitive Literaturwissenschaft, so unter anderem die Frage nach der Übersetzbarkeit neuronaler Forschung oder die Anwendung von Big-Data-Konzepten auf die Germanistik. Lauer ist verheiratet und hat drei Kinder.
Beförderung
Weiter hat der Universitätsrat Prof. Caroline Arni auf 1. Februar 2018 zur Full Professorin an der Philosophisch-Historischen Fakultät befördert. Arni ist seit 2012 Associate Professorin für Allgemeine Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Sozial- und Kulturgeschichte, der Wissenschaftsgeschichte sowie der Geschlechtergeschichte.
Bildmaterial
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Weitere Auskünfte
Christoph Dieffenbacher, Universität Basel, Kommunikation, Tel. +41 61 207 30 15, E-Mail: ch.dieffenbacher@unibas.ch