Friedrich-Miescher-Preis für Nicola Aceto
Prof. Dr. Nicola Aceto von der Universität Basel erhält den renommierten Friedrich-Miescher-Preis 2020 für seine Forschung über zirkulierende Tumorzellverbände. Er teilt sich den Preis mit Prof. Dr. Greta Guarda, Gruppenleiterin am Institute for Research in Biomedicine in Bellinzona.
19. Februar 2020
Nicola Aceto arbeitet als SNF-Förderungsprofessor für Onkologie am Departement Biomedizin der Universität Basel. Mittels Methoden aus Genetik, Zellbiologie und Biochemie hat er als Erster zirkulierende Tumorzellcluster identifiziert und charakterisiert, welche der Bildung und Verbreitung von Metastasen zugrunde liegen. Aceto hat seine Arbeit in wichtigen wissenschaftlichen Zeitschriften wie Nature und Cell veröffentlicht. Zusammen mit einem Team von Klinikern des Universitätsspitals Basel führt er derzeit die erste Proof-of-Concept-Studie für therapeutische Interventionen durch, welche auf diese Tumorzellverbände abzielen.
Nicola Aceto promovierte am Friedrich Miescher Institute for Biomedical Research (FMI) in Basel mit einer Arbeit über Protein-Tyrosin-Phosphatasen und ihre Rolle bei Brustkrebs. Als Postdoktorand an der Harvard Medical School und am Massachusetts General Hospital Cancer Center (USA) identifizierte er zirkulierende Tumorzellcluster als metastatische Vorstufen von Brustkrebs. Im Jahr 2015 erhielt Aceto einen der begehrten Starting Grants des Europäischen Forschungsrats, seit 2016 ist er SNF-Professor an der Universität Basel.
Mit dem Friedrich-Miescher-Preis werden Schweizer oder in der Schweiz ansässige junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihre herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Biochemie ausgezeichnet. Für die diesjährige Ausgabe hat die Jury beschlossen, den Preis zwischen Nicola Aceto und der Molekularbiologin Greta Guarda vom Institute for Research in Biomedicine zu teilen, das mit der Università della Svizzera italiana assoziiert ist.
Die Preisverleihung fand am 13. Februar an der Jahrestagung von Life Sciences Switzerland (LS2) statt, einer Non-Profit-Organisation, die sich der Förderung der Biowissenschaften innerhalb der schweizerischen akademischen Gemeinschaft verschrieben hat. Der Preis ist mit 20'000 Franken dotiert und wird vom FMI gestiftet. Die Jury besteht aus Mitgliedern der Sektion Molekulare und Zelluläre Biowissenschaften von LS2 und dem FMI.