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Covid-19 kann Diabetes auslösen

Fluoreszenzmikroskopieaufnahme von Zellen
Wenn SARS-CoV-2 (rot) Beta-Zellen infiziert, produzieren diese weniger Insulin (grün) und zeigen Anzeichen des Absterbens. In blauem Farbton sind die Zellkerne zu sehen. (Fluoreszenzmikroskopische Aufnahme: Chien-Ting Wu et al., Cell Metabolism)

Einige Covid-19-Betroffene entwickeln im Zuge der Infektion einen Diabetes. Eine internationale Studie mit Beteiligung der Universität Basel hat entschlüsselt, wie das Coronavirus die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse befällt und zerstört. Dabei identifizierten die Forschenden auch eine Möglichkeit, diese Zellen zu schützen.

01. Juni 2021

Fluoreszenzmikroskopieaufnahme von Zellen
Wenn SARS-CoV-2 (rot) Beta-Zellen infiziert, produzieren diese weniger Insulin (grün) und zeigen Anzeichen des Absterbens. In blauem Farbton sind die Zellkerne zu sehen. (Fluoreszenzmikroskopische Aufnahme: Chien-Ting Wu et al., Cell Metabolism)

Diabetes gilt als Risikofaktor für einen schweren Verlauf einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2. Dass auch umgekehrt eine schwere Covid-19-Erkrankung zu einem Diabetes führen kann, ist weniger bekannt. Verschiedene Studien haben jedoch gezeigt, dass im Schnitt um die 15 Prozent der hospitalisierten Covid-19-Patientinnen und -Patienten einen neu diagnostizierten Diabetes erleiden.

Ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Stanford University School of Medicine, an der auch Forschende der Universität Basel und des Universitätsspitals Basel beteiligt waren, konnte nun zeigen, dass das Coronavirus tatsächlich die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse infizieren kann. Davon berichten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Fachjournal «Cell Metabolism». Beta-Zellen produzieren das Hormon Insulin, das Gewebezellen dazu anregt, Zucker aus dem Blut aufzunehmen – und dadurch den Blutzucker zu senken.

Originalpublikation

Chien Ting-Wu et al.
SARS-CoV-2 infects human pancreatic β-cells and elicits β-cell impairment
Cell Metabolism (2021), doi: 10.1016/j.cmet.2021.05.013


Weitere Auskünfte

PD Dr. Matthias Matter, Universität Basel, Institut für Pathologie, Universitätsspital Basel, Tel. +41 61 328 64 71, E-Mail: matthias.matter@usb.ch

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