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Chagall als Kooperationsprojekt von Universität und Kunstmuseum

Olga Osadtschy vor Chagalls Frühwerk «La calèche volante»: Die Doktorandin ist Assistenzkuratorin der Ausstellung im Kunstmuseum Basel.
Olga Osadtschy vor Chagalls Frühwerk «La calèche volante»: Die Doktorandin ist Assistenzkuratorin der Ausstellung im Kunstmuseum Basel.

Letztes Wochenende konnte Josef Helfenstein, Direktor des Kunstmuseums Basel, die Ausstellung «Chagall – die Jahre des Durchbruchs 1911–1919» eröffnen. Zahlreiche Forschende der Universität Basel haben einen wichtigen Beitrag zu dieser Schau geleistet.

20. September 2017

Olga Osadtschy vor Chagalls Frühwerk «La calèche volante»: Die Doktorandin ist Assistenzkuratorin der Ausstellung im Kunstmuseum Basel.
Olga Osadtschy vor Chagalls Frühwerk «La calèche volante»: Die Doktorandin ist Assistenzkuratorin der Ausstellung im Kunstmuseum Basel.

Bevor Kunstmuseums-Direktor Josef Helfenstein vor einem Jahr die Führung der ältesten öffentlichen Kunstsammlung der Welt übernommen hat, verbrachte er acht Monate beim Nationalen Forschungsschwerpunkt «Eikones» der Universität Basel. «Für mich war das ein sehr privilegierter Einstieg hier in Basel», erinnert sich Helfenstein, «ich hatte Kontakt mit jungen und etablierten Forschenden, man traf sich spontan zum Kaffee oder ging zusammen essen und konnte dabei gemeinsame Projekte diskutieren.»

Rasch zeigte sich, dass eine Ausstellung zum Frühwerk von Chagall eine gute Möglichkeit für eine enge Zusammenarbeit mit der Universität bietet. Gemeinsam mit Ralph Ubl, Professor für Kunstgeschichte, wurde eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe von Forscherinnen und Forschern aus den Gebieten Kunstgeschichte, Geschichte, Jüdische Studien, Osteuropa-Studien und Linguistik geformt.

«Dieser Chagall Round Table traf sich dann einige Male im Vorfeld der Sonderausstellung und brachte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kunstmuseums, des Jüdischen Museums der Schweiz und der Universität Basel zusammen», beschreibt Frithjof Benjamin Schenk, Professor für Osteuropäische Geschichte, die Kooperation. «Ziel dieser Treffen war es, die Konzeption und die Zusammenstellung der Exponate mit Fachleuten der verschiedenen Disziplinen zu diskutieren und weiterzuentwickeln.»

Auch Alfred Bodenheimer, Professor für Religionsgeschichte und Literatur des Judentums, zeigt sich begeistert von der Kooperation. «Dozierende vieler unterschiedlicher Fächer an der Universität arbeiteten sich am selben Maler ab», so Bodenheimer. «Sie wurden zugleich durch dessen Bild- und Farbensprache und nicht zuletzt die Herausforderung, sich auch in den kuratorischen Umgang mit ihm hineinzudenken, in ein Gespräch hineingezogen, das die Fachgrenzen in jeder Hinsicht gesprengt hat.»

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