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Was das Städtische ausmacht: Neuer Master in Critical Urbanisms

Zambia
Cairo Road in Lusaka, Sambia: Studierende des neuen Studiengangs Critical Urbanisms konzentrieren sich auf die Erforschung von Städten in Afrika. (Foto: Manuel Herz)

Ab Herbstsemester 2017 bietet die Universität Basel einen Masterstudiengang in Critical Urbanisms an. Die Studierenden erforschen soziale, politische, ökonomische und kulturelle Prozesse, die sich im Phänomen «Stadt» zeigen. Der Schwerpunkt des interdisziplinären Studiums liegt auf dem afrikanischen Kontinent.

29. März 2017

Zambia
Cairo Road in Lusaka, Sambia: Studierende des neuen Studiengangs Critical Urbanisms konzentrieren sich auf die Erforschung von Städten in Afrika. (Foto: Manuel Herz)

Wie ist das Verhältnis von gebauter Substanz zu politischen, ökonomischen, kulturellen und sozialen Dimensionen einer Stadt? Studierende des neuen Masterstudiengangs Critical Urbanisms analysieren aus interdisziplinärer Perspektive, wie Städte funktionieren und sich verändern.

Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem afrikanischen Kontinent. In kaum einer Region wachsen Städte schneller als in Afrika, vor allem südlich der Sahara. Gleichzeitig wird die Vorstellung von dem Kontinent oft auf Slums, Elendsgebiete und Armut reduziert. Dozierende und Studierende der Critical Urbanisms wollen einen anderen Blick auf die afrikanischen Länder werfen.

Lernen und Forschen im Research Studio

Die Studierenden beschäftigen sich über einen längeren Zeitraum mit einem spezifischen Thema, das sie in einem Research Studio erforschen. «Für diese Lernform steht ein spezifischer Seminarraum zur Verfügung, wo alles, was wir erarbeiten, sichtbar gemacht wird», sagt Manuel Herz, Professor für architektonische, städtische und territoriale Gestaltung. Im Research Studio entstehen Essays, bebilderte Broschüren, Karten, Diagramme, fotografische Projekte, Videos oder Installationen.

Autobahn Nairobi
Autobahn zwischen Nairobi und Kakuru im Zenturm von Kenia. Im Research Studio beschäftigen sich die Studierenden mit dem Thema «Highway Africa». (Bild: Manuel Herz)

Highway Africa

«Highway Africa» heisst eines der Themen, mit denen sich die Studierenden ab 2017 im Research Studio auseinandersetzen. Nach der Unabhängigkeitsperiode in den sechziger Jahren entstanden in Afrika grosse, häufig nationenübergreifende Infrastrukturprojekte wie Autobahnen, Eisenbahnen oder Stauseen, die sich quer durch den Kontinent zogen und mitunter den Geist des Panafrikanismus verbreiteten. Mit der interdisziplinären Herangehensweise beantworten die Studierenden aus technischen Sicht, wie solche Projekte gebaut und geplant wurden, aus kulturhistorischen Sicht, wie über diese Prozesse geschrieben wurde, aus architektonischer Sicht, welche Gebäude entlang der neuen Infrastruktur entstanden und aus politischer Sicht, wie sich der Panafrikanismus in den siebziger Jahren entwickelte. Gleichzeitig bieten diese Untersuchungen auch die Möglichkeit, aktuelle Grossprojekte, die auf dem afrikanischen Kontinent entstehen, zu analysieren.

Critical Urbanisms studieren

Das Masterstudium in Critical Urbanisms ist auf vier Semester auslegt. Die Vorlesungen werden auf Englisch gehalten. Bewerben können sich Studierende mit einem ersten Studienabschluss unter anderem in den Geisteswissenschaften, Sozialwissenschaften, Kunst, Architektur, Stadtplanung und Umweltmanagement. Auch Interessierte mit anderen Studienhintergründen, die sich bereits mit Urbanismus beschäftigt haben, können sich bewerben.

Absolventen des Studiengangs steht eine berufliche Tätigkeit in Non-Profit- und internationalen Organisationen, Museen, im Journalismus, in lokalen, regionalen oder nationalen Stadtplanungsbüros, Architektur- und Designfirmen, Universitäten und Beratungsfirmen offen.

Die Anmeldung für das neue Studienfach endet am 30. April 2017.

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