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Basler Forschende erhalten Pfizer Forschungspreise

Gruppenbild der Preisträgerinnen und Preisträger
Die Preisträgerinnen und Preisträger 2023. (Foto: Stiftung Pfizer Forschungspreis)

Der Pfizer Forschungspreis gilt als eine der renommiertesten Auszeichnungen für medizinische Forschung in der Schweiz. Dieses Jahr werden sieben Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen am Forschungsstandort Basel damit ausgezeichnet.

26. Januar 2023 | Anika Zielenski

Gruppenbild der Preisträgerinnen und Preisträger
Die Preisträgerinnen und Preisträger 2023. (Foto: Stiftung Pfizer Forschungspreis)

Der Wissenschaftspreis hat in der Schweiz eine langjährige Tradition: Seit über 30 Jahren prämiert die Stiftung Pfizer Forschungspreis in den Bereichen Grundlagenforschung und klinische Forschung die besten Arbeiten in fünf Kategorien mit einer Preissumme von je 15'000 Franken.

An der Preisverleihung, die dieses Jahr am 26. Januar 2023 in Zürich stattfindet, werden insgesamt 11 Forschungsprojekte und 21 Forschende ausgezeichnet. Fast die Hälfte der prämierten Arbeiten stammt aus der Basler Forschungslandschaft:

  • Wie wichtig Magnesium für unser Immunsystem ist, konnte Dr. Jonas Lötscher im Rahmen seiner Forschungsarbeit zeigen, die nun mit dem Pfizer Forschungspreis in der Kategorie «Infektiologie, Rheumatologie und Immunologie» ausgezeichnet wurde. In einer magnesiumarmen Umgebung ist die körpereigene Immunabwehr gegen Krankheitserreger und Krebszellen geschwächt. Dies kann sich unter anderem auch auf den Behandlungserfolg von Immuntherapien gegen Krebs auswirken. Jonas Lötscher ist Postdoktorand am Departement Biomedizin der Universität Basel sowie Assistenzarzt am Universitätsspital Basel.
  • PD Dr. Dr. Philipp Krisai ist Privatdozent für Kardiologie an der Universität Basel und am Universitätsspital Basel im Bereich der Elektrophysiologie tätig. Den Preis für klinische Forschung in der Kategorie «Herzkreislauf, Urologie und Nephrologie» erhält Krisai für seine Studie zur Häufigkeit von stummen Schlaganfällen bei Patienten und Patientinnen mit einer Herzrhythmusstörung. Die Resultate zeigen, dass die Hirninfarkte trotz der Behandlung mit Blutgerinnungshemmern sehr häufig auftreten und direkt mit einer Verringerung der kognitiven Fähigkeiten zusammenhängen.
  • Dr. Gillian Levine und PD Dr. Julia Bielicki erhalten den Preis für klinische Forschung im Bereich «Pädiatrie» für ihre Studie zur Anwendung von Antibiotika bei Kindern unter fünf Jahren in Ländern mit einem mittleren-geringen Einkommen. Die Forscherinnen analysierten die Gesundheitsdaten von über 40 Ländern und konnten grosse Differenzen im Einsatz von Antibiotika feststellen. Gillian Levine ist Postdoktorandin am Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH). Julia Bielicki ist leitende Ärztin für Pädiatrie und Infektiologie und leitet eine Forschungsgruppe am Universitäts-Kinderspital beider Basel.
  • Ein erhöhter Troponin-T Wert im Blut ist ein gängiger Indikator für einen Herzinfarkt.
    Dr. Jeanne du Fay de Lavallaz und Dr. Alexanda Prepoudis vom Cardiovascular Research Center des Universitätsspitals Basel konnten jedoch in einer Studie zeigen, dass Patienten und Patientinnen mit chronischen Skelettmuskelerkrankungen ebenfalls hohe Troponin-T Werte aufweisen und es daher zu Fehldiagnosen kommen kann. Die Studie wurde mit dem Preis für klinische Forschung im Bereich «Herzkreislauf, Urologie und Nephrologie» ausgezeichnet.
  • Eine hohe Pollenbelastung in der Luft kann respiratorische Symptome bei Erwachsenen und Kindern auslösen. Dr. Amanda Gisler aus dem Forschungsteam von Prof. Dr. Urs Frey konnte diesen Effekt erstmals auch bei gesunden Säuglingen nachweisen. Bereits während des ersten Lebensjahres kann eine erhöhte Pollenexposition zu Symptomen wie Husten oder Keuchen führen. Amanda Gisler hat diese Studie im Rahmen ihres Doktorats am Universitäts-Kinderspital beider Basel durchgeführt. Das Forschungsprojekt wurde mit dem Pfizer Forschungspreis für klinische Forschung in der Kategorie «Pädiatrie» ausgezeichnet.

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