Basler Spin-off T3 Pharmaceuticals gewinnt Start-up-Preis
Die Start-up-Firma T3 Pharmaceuticals, ein Spin-off der Universität Basel, hat den Businessplan-Wettbewerb von Venture gewonnen. Die Vision des Jungunternehmens ist es, das Leben von Krebspatienten durch innovative Behandlungsansätze zu verbessern.
01. Juli 2016
T3 Pharmaceuticals ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das neuartige Therapien bei Krebspatienten entwickelt. Die Gründer um CEO Dr. Simon Ittig und Chief Scientific Officer Dr. Christoph Kasper, beides ehemalige Postdocs am Biozentrum der Universität Basel, entwickeln die nächste Generation der bakteriellen Krebsbehandlung: Ihre Methode arbeitet mit lebenden Bakterien, die spezifisch feste Tumoren infizieren und diese durch eine an der Universität Basel entwickelte Technologie bekämpfen.
Der Start-up-Wettbewerb Venture prämiert hervorragende Geschäftsideen und Businesspläne; er zählt zu den bedeutendsten Auszeichnungen für junge Unternehmen in der Schweiz. An der diesjährigen Ausschreibung beteiligten sich 230 Teams: 114 reichten ihre Geschäftsideen und 116 ihre Geschäftspläne ein. Eine Jury, bestehend aus erfahrenen Unternehmern und Investoren, sprach T3 Pharmaceuticals den ersten Platz für den besten Businessplan zu. Das Preisgeld von 60'000 Franken soll das Jungunternehmen in der Aufbauphase unterstützen. Die Firma theMOFcompany (ETH Zürich, ZHAW, PSI) gewann die Auszeichnung für die beste Geschäftsidee.
Innovative Krebstherapie mithilfe lebender Bakterien
Die Vision von T3 Pharmaceuticals ist, das Leben von Krebspatienten durch neue Behandlungsansätze zu verbessern. Obschon mit klassischen Krebstherapien bedeutende Fortschritte erzielt wurden, besteht ein grosser Bedarf nach innovativen Arzneimitteln zur Behandlung von bestimmten Krebsarten. T3 Pharmaceuticals stellt sich dieser Herausforderung mit der Entwicklung von hochspezifischen und effizienten Behandlungen mithilfe lebender Bakterien.
Das T3-Pharma-Team hat in Zusammenarbeit mit Forschern vom Biozentrum und vom Departement Biomedizin der Universität Basel eine Methode entwickelt, bei der mithilfe von Bakterien ein breites Spektrum an Proteinen in eukaryotische Zellen injiziert werden kann. Im Vergleich zu den herkömmlichen Verfahren birgt diese neue Technik einige Vorteile. So ist sie sehr robust und effizient, denn die Proteinlieferung erfolgt innert einer Minute, und es können mehrere Proteine gleichzeitig übertragen werden. Das Ziel der Forscher und Firmengründer ist es, das System so weiterzuentwickeln, dass es auch therapeutisch anwendbar ist.