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Kunst spricht für sich und lässt Herzen schneller schlagen

Informationen zu einem Kunstwerk haben keinen Einfluss auf das ästhetische Erlebnis von Museumsbesucherinnen und -besuchern. Viel stärker wirken sich die Eigenschaften eines Gemäldes selbst auf die Betrachtenden aus. Zu diesem Schluss kommen Psychologinnen und Psychologen der Universität Basel in einer neuen Studie.

20. Januar 2020

«Les masques intrigués» (1930) des belgischen Malers James Ensor. Von den sechs Gemälden des Experiments ging von diesem Bild das stärkste ästhetische Erlebnis aus. (© Emanuel Hoffmann-Stiftung, Foto: Kunstmuseum Basel, Martin P. Bühler)
«Les masques intrigués» (1930) des belgischen Malers James Ensor. Von den sechs Gemälden des Experiments ging von diesem Bild das stärkste ästhetische Erlebnis aus. (© Emanuel Hoffmann-Stiftung, Foto: Kunstmuseum Basel, Martin P. Bühler)

Beim ästhetischen Erleben handelt es sich um ein komplexes Zusammenspiel von Wahrnehmungsweisen und kognitiven Prozessen: Merkmale der Kunstwerke wie die Farbgebung und die dargestellten Inhalte spielen eine Rolle, aber auch individuelle Eigenschaften des Betrachters wie seine Fachkenntnis sowie kontextbezogene Faktoren – etwa der Titel eines Kunstwerks.

Wie Kontextinformationen zu den Kunstwerken das ästhetische Empfinden beeinflussen, haben Forschende der Universität Basel um die Psychologen Prof. Jens Gaab und Prof. Klaus Opwis in einer realen Ausstellungssituation untersucht. Insbesondere gingen sie der Frage nach, ob und wie sich verschiedene Arten von Informationen auf die ästhetische Erfahrung von Museumsbesucherinnen und -besucher auswirken.

Frühere Forschung hat gezeigt, dass Kontextinformationen die Wahrnehmung und das Erleben massgeblich prägen können – etwa wenn Wein den Konsumenten besser schmeckt, wenn sein Preis höher angegeben wird.

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