Fakultät für Psychologie
Der Mensch, empirisch gesehen
Warum fällt ein Apfel senkrecht zu Boden? Dieses Phänomen zu verstehen, ist nicht einfach. Isaac Newton hat es mit den Newtonschen Gesetzen schon im 17. Jahrhundert auf eine Formel gebracht. Seither können wir diese Beobachtung erklären. Wie aber lernt der Mensch? Das menschliche Handeln zu verstehen, ist auch nicht einfach. Doch dank den Erkenntnissen der Psychologie wird unser Erleben und Verhalten erklärbar.
Wie der Mensch erlebt und sich verhält
Die Psychologie ist eine vergleichsweise junge Wissenschaft mit grosser Dynamik. Sie versteht den Menschen als bio-psycho-soziales Wesen. Diese drei Dimensionen beeinflussen unser Erleben der Umwelt und wie wir uns darin verhalten. Mit empirischen Methoden wie dem Experiment, der Fragebogenstudie und der statistischen Datenanalyse erklärt die Psychologie unser Erleben und Verhalten und macht es messbar. Gleichzeitig nutzt sie diese Erkenntnisse, um unser Verhalten auch vorhersagen zu können. Ebenso entwickelt die Psychologie Methoden und Interventionsmöglichkeiten, um Verhalten zu verändern und den Umgang mit Problemen zu beeinflussen. An der Fakultät für Psychologie der Universität Basel beginnt das Bachelor-Studium mit dem zweisemestrigen Basisstudium, in dem sich die Studierenden die theoretischen Grundlagen der Psychologie erarbeiten. Im darauf folgenden Aufbaustudium (vier Semester) wird das erwor-bene Wissen vertieft und durch Veranstaltungen aus anderen Bereichen der Psychologie und weiteren Disziplinen ergänzt.
Interdisziplinäres Fach mit vielfältigen Berufsoptionen
Die Psychologie ist stark mit anderen wissenschaftlichen Disziplinen vernetzt. Beispielsweise arbeitet die Psychologie in der klinischen und molekularen Psychologie eng mit der Medizin zusammen. Aus diesen innovativen Forschungskooperationen gehen bahnbrechende Erkenntnisse über das menschliche Gehirn hervor, die zu neuen psychologischen Therapien führen. Die Sozial- und Wirtschaftspsychologie arbeitet eng mit der Wirtschaftswissenschaft zusammen, um ökonomisch relevantes Verhalten zu erklären. Aufgrund dieser breiten interdisziplinären Orientierung eröffnet die Psychologie Berufsperspektiven in den unterschiedlichsten Bereichen wie der klinischen Psychologie, der Schulpsychologie oder der Wirtschafts- und Organisationspsychologie.
Informationen zum Studium
Das Studium der Psychologie gliedert sich in ein Bachelorund ein Masterstudium. Das Bachelorstudium setzt sich zusammen aus dem Basis- und dem Aufbaustudium. Das Basisstudium (zwei Semester) umfasst die Grundlagen in der Kognitiven Psychologie, der Klinischen Psychologie, der Biologischen Psychologie, der Entwicklungspsychologie, der Sozialpsychologie und der Statistik. Dieses Wissen
wird im Aufbaustudium vertieft und in Bereichen wie der Diagnostik, Neurobiologie, Physiologie, Genetik erweitert. Anwendungsorientierte Veranstaltungen in der Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie und ergänzende Veranstaltungen ausserhalb der Psychologie vervollständigen
die Ausbildung. Im Masterstudium können die Studierenden persönliche Schwerpunkte setzen: Klinische Psychologie und Neurowissenschaften, Persönlichkeits- und Entwicklungspsychologie sowie Sozial-, Wirtschafts-, und Entscheidungspsychologie können als Vertiefung gewählt werden. Hier arbeiten die Studierenden an eigenen empirischen Studien und werden auf die Tätigkeit als Psychologin oder Psychologe vorbereitet.