Veranstaltungsort
Beim Veranstaltungsort spielen aus Nachhaltigkeitsperspektive Fragen des Abfallmanagements, des Energieverbrauchs, der Beschaffung und der Barrierefreiheit eine wichtige Rolle. So werden am Ort des Events Energie und Wasser verbraucht und die Teilnehmenden produzieren und hinterlassen Abfall. Den Veranstaltern und Veranstalterinnen sind bei vielen Massnahmen Grenzen gesetzt, da bestehende Hochschulgebäude oder externe Konferenzgebäude kaum baulich verändert werden können und oft nur eine geringe Auswahl an Gebäuden oder Räumen zur Verfügung steht.
Doch egal, ob man sich den Veranstaltungsort aussuchen kann oder nicht, überall gibt es kleinere oder grössere „nachhaltige“ Handlungsspielräume. Auch wenn für Sie als Veranstalterin oder Veranstalter das Hauptaugenmerk immer auf einem reibungslosen Ablauf des Events liegen wird – versuchen Sie diese Handlungsspielräume zu nutzen. Und ob Sie einen Event in der Uni oder an einem anderen Ort durchführen: Fragen Sie die zuständigen Verantwortlichen in Ihrem Gebäude, ob Sie Ihnen bei der Umsetzung der Massnahmen helfen können.
Massnahmen
1. Nachhaltigen Veranstaltungsort auswählen
Sollten Sie Ihren Event nicht in den Räumlichkeiten der Universität Basel durchführen, können Sie bei der Suche nach einem Veranstaltungsort auf Nachhaltigkeitskriterien achten oder diese gezielt nachfragen. Neben der Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Verkehr oder Velos (siehe Mobilität) können Sie bei Konferenzzentren oder Hotels z.B. auf deren Umweltmanagement achten (u.a. Stromversorgung, Heizung, Abfallentsorgung). Einen Anhaltspunkt bietet auch die Zertifizierung ISO 14001, welche die Einhaltung bestimmter Umweltanforderungen gewährleistet.
2. Barrierefreiheit gewährleisten
Um Ihren Veranstaltungsort barrierefrei zu wählen, sollten Sie folgenden Kriterien Rechnung tragen: Türen leicht zu öffnen und zu schliessen, Behindertentoilette vorhanden und wenn möglich nahe gelegen, Waschbecken auch für Behinderte nutzbar, Rampen für Rollstühle sollten mindestens 120 m breit sein und auf Höhe des Eingangs enden, Möblierung muss eine ausreichende Breite für Durchgänge aufweisen (Betroffene wollen aber nicht unbedingt in der ersten Reihe sitzen), das Buffet muss auch für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer erreichbar sein. Hinweisschilder und Infotafeln sollten mit ihrem Mittelpunkt in einer mittleren Sichthöhe von 130 – 140 cm angebracht werden.
Weitere Informationen:
- Barrierefreie Räume der Universität Basel - Welche Räume der Universität Basel barrierefrei sind, können Universitätsangehörige im Raumverzeichnis kontrollieren (Intranet)
- Behindertenführer Nordwestschweiz - Verzeichnis für barrierefreie öffentliche Gebäude, Hotels u.a. in der Nordwestschweiz
- Basler Stadtplan für Rollstuhlfahrende - von Pro Infirmis
- Checkliste für die Organisation von barrierefreien Veranstaltungen [PDF/89 KB] - Umfassender Leitfaden der Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung (IBS) des Deutschen Studentenwerks
- Service Stelle Studieren ohne Barrieren "SToB" - Für weitere Informationen zur Barrierefreiheit steht Ihnen die Service Stelle Studieren ohne Barrieren der Universität Basel zur Verfügung.Kontakt: Patricia Winter, Tel. 061 267 17 19, patricia.winter-at-unibas.ch
- Ramp-up.me - Webseite mit nützlichen Hinweisen zur Durchführung von barrierefreien Events des Berliner Vereins Sozialhelden.
3. Abfallmanagement beachten
Versuchen Sie Abfall immer zunächst zu vermeiden. Bei Veranstaltungen in den Räumlichkeiten der Uni Basel kümmern sich die jeweiligen Gebäudeverantwortlichen um eine ausreichende Ausstattung mit Kehrichtbehältern und Abfalltrennung. Falls Ihr Event an einem Uni-externen Veranstaltungsort stattfindet, sollten Sie mit den zuständigen Dienstleistern absprechen, dass ausreichend Abfallbehälter zur Verfügung stehen und diese mit deutlichen Hinweisen (ggf. mehrsprachig) zur Abfalltrennung versehen werden. Besonders bei grösseren Events mit internationalem Publikum sollten Sie zum Recycling auffordern und ggf. Personen an zentralen Stellen darauf aufmerksam machen lassen.
Weitere Informationen:
- Bei Fragen zum Thema Abfallentsorgung für Veranstaltungen im Kollegienhaus können Sie sich an das Ressort BHTS wenden: bhts-at-unibas.ch
4. Sinvoll lüften und heizen
Versuchen Sie in den Veranstaltungsräumen ein angenehmes Raumklima zu schaffen und den Energieverbrauch zu reduzieren, indem Sie zu warme Tagungsräumen im Winter oder zu kalte im Sommer, vermeiden. Lüften Sie bei kaltem Wetter nicht durch ein dauergekipptes Fenster, sondern führen Sie stündliche Stosslüftungen durch. Achten Sie ausserdem darauf, dass geöffnete Fenster in verlassenen Räumen geschlossen werden und Türen nicht ständig offen stehen. Wichtig ist, dass Sie Mitarbeitende und Referierende, die in den Räumen die Aufsicht haben, für die genannten Massnahmen sensibilisieren. Um bei Räumen mit Klimaanlage ein angenehmes und energiesparendes Raumklima zu erreichen, können Sie sich an der Uni mit den zuständigen Gebäudeverantwortlichen des Ressorts BHTS in Verbindung setzen.
Weitere Informationen
- Bei Fragen zum Thema Lüften und Heizen für Veranstaltungen im Kollegienhaus können Sie sich an das Ressort BHTS wenden: bhts-at-unibas.ch
5. Strom sparen während der Veranstaltung
Auch am Veranstaltungsort können Sie Energie einsparen, z.B. in dem Sie elektrische Geräte, wie Beamer und Laptops in den Pausen ausschalten und den Stand-by Modus verhindern. Sofern Sie Geräte für die Veranstaltung selbst bestimmen können (z.B. Leihe einer Musikanlage), sollten sie energieeffiziente Geräte einsetzen. Achten Sie ausserdem darauf, dass das Licht in den Räumen in Pausen und nach der Veranstaltung ausgeschaltet wird, sensibilisieren Sie dazu Ihre Mitarbeitenden und die Referierenden.
Weitere Informationen:
- topten.ch - Das Info-Portal für energieeffiziente Elektrogeräte zeigt Ihnen die sparsamsten Geräte in jeder Produktkategorie an.
6. Umweltfreundlich dekorieren
Versuchen Sie auch bei Dekorationsmaterialien auf nachhaltige Produkte zu setzen. Zur Dekoration können Sie z.B. Blumen im Topf verwenden, die Sie nach der Veranstaltung unter Ihren Mitarbeitenden oder Gästen verteilen. Für Schnittblumen sollten Sie auf das Bio-Knospe-Label achten oder regionale Produkte wählen, so vermeiden Sie lange Transportwege.
Weitere Informationen:
- selberpfluecken.ch - zeigt Ihnen, wo in der Schweiz Sie Blumen selber pflücken können
- Labelübersicht für Blumen - Übersicht von Labelinfo.ch