SPHN-Projekte
Die Aktivitäten der PHB sind eng mit den nationalen Bestrebungen des Swiss Personalized Health Network (SPHN) verbunden, zu dem Experten aus Basel einen signifikanten Beitrag auf allen Niveaus leisten. Das Ziel der Initiative ist es, die Voraussetzungen für einen landesweiten Austausch von gesundheitsbezogenen Daten zu schaffen, damit die Krankheitsprävention und die medizinische Praxis verbessert werden, bahnbrechende innovative Behandlungsmethoden entstehen können und transdisziplinäre Forschung gefördert wird.
Anfang 2018 unterzeichneten das SPHN und die fünf Schweizer Universitätsspitäler Kooperationsvereinbarungen mit dem Ziel, für die Forschung vollständig kompatible klinische Datenverarbeitungssysteme einzurichten (clinical data warehouse, CDW)). Ein CDW wurde am Universitätsspital Basel aufgebaut und dieses wird laufend erweitert. Es besteht aus einer IT-Plattform, die klinische Datensätze aus mehreren klinischen Informationssystemen konsolidiert, diese Forschern und Klinikern in kompatibler Form präsentiert und mit anderen Daten und Biobanking-Proben verbindet. Das CDW stellt einen Hauptpfeiler für datenbasierte Medizin zum Nutzen der Patienten, der Forschung und des Gesundheitsmanagements dar.
Während der ersten Phase der SPHN-Aktivitäten (2017-2021) waren Forschende/Kliniker aus Basel an 16 nationalen, durch das SPHN finanzierten Projekten beteiligt (9 Treiberprojekte und 7 Infrastrukturentwicklungsprojekte), die bereits erfolgreich abgeschlossen wurden oder sich im Moment in der Abschlussphase befinden.
SPHN ist nun in eine zweite Förderphase (2021-2024) eingetreten. Auf dem Weg zu der Errichtung eines Schweizer Ökosystems für personalisierte Gesundheit haben SPHN und die komplementäre Initiative des ETH-Bereichs Personalized Health and Related Technologies (PHRT) eine gemeinsame Ausschreibung für National Data Streams (NDS, Nationale Datenströme) lanciert. Dieses neue Format bietet finanzielle Unterstützung für multidisziplinäre Konsortien, die in die Entwicklung einer nachhaltigen und wiederverwendbaren gesundheitsbezogenen Dateninfrastruktur in Verbindung mit Spitzenforschung investieren. Ein NDS wird entlang der Wertschöpfungskette von der biomedischen Forschung bis zur personalisierten Gesundheit und der klinischen Anwendung eingesetzt, um herauszufinden, welche Daten und in welcher Form klinische Entscheidungsfindung zum Nutzen der Patienten unterstützen können. Mit der Unterstützung der PHB sind zehn skizzierte NDS-Vorschläge, an denen Basel beteiligt ist, eingereicht worden. Von diesen zehn sind neulich vier NDS für eine Finanzierung von 2022 bis 2025 ausgewählt worden.
Im Jahr 2022 hat das SPHN auch einen Aufruf zur Einreichung von Demonstrationsprojekten gestartet. Diese Projekte werden die im Rahmen von SPHN eingerichteten Infrastrukturen, Prozesse und Datenressourcen testen, um ihren Mehrwert für das Netzwerk zu demonstrieren und die verbleibenden Lücken zu ermitteln. Aus insgesamt 30 Projektanträgen wurden 11 Demonstrationsprojekte zur Förderung ausgewählt. Es werden zwei Arten von Demonstrationsprojekten unterstützt: Zum einen Projekte, die die praktische Anwendung von SPHN-Infrastrukturkomponenten in der medizinischen Forschung erproben und/oder deren Einsatz im Netzwerk erweitern. Zum anderen Projekte, die den Mehrwert von SPHN-konformen Datenressourcen aus den Universitätskliniken für die personalisierte Gesundheitsforschung demonstrieren. Das SPHN International Advisory Board (IAB) wählte die geförderten Projekte anhand der folgenden Hauptkriterien aus: Nutzung der SPHN-Infrastrukturen, Mehrwert für das Netzwerk und die personalisierte Gesundheitsforschung sowie Machbarkeit.
Information für PIs - Rechtliche Vereinbarungen in Bezug auf Forschungsprojekte
Bitte beachten Sie, dass für Basel die rechtlichen Vereinbarungen in Bezug auf Forschungsprojekte sowohl die Universität Basel als auch das Universitätsspital Basel als Vertragspartner enthalten sollten. Zudem sollten beide Organisationen als Parteien in den Konsortialvereinbarungen aufgeführt werden. Die rechtlichen Vereinbarungen sind von folgenden juristischen Abteilungen und Stellvertretern zu begutachten und überprüfen:
Für die Universität Basel:
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Unibas-Datenschutzbeauftragte: Danielle Kaufmann
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Unibas Rechtsdienst: David Schaub
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Unitectra: Franziska Weise
Für das Universitätsspital Basel (USB):
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USB Rechtsdienst: Thomas Gruberski
Nach der Überprüfung und Genehmigung der Verträge holt der Rechtsdienst die Unterschriften der bevollmächtigten Vertreter der jeweiligen Institutionen ein.
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Dr. Cristina Golfieri
PHB Manager