Bild und Freiheit (01/2017)
Die Freiheit des Bildes steht immer wieder zur Debatte: Regelmässig werden politische und gesellschaftliche Auseinandersetzungen mittels Bildern geführt – nicht selten auch gewaltsame Konflikte. Was man gesehen hat, kann sich im Bewusstsein tief einprägen, im persönlichen wie im kollektiven. Und weil von Bildern eine starke Kraft ausgeht, sind sie auch selbst bedroht. Bilder können aber auch ein Stück Freiheit verkörpern, indem sie Dinge darstellen, die es gar nicht gibt.
Auf wissenschaftlicher Ebene befasst sich ein thematischer Schwerpunkt der Universität Basel mit der Macht und der Bedeutung von Bildern. UNI NOVA stellt Projekte zu «Bild und Freiheit» vor.
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Dossier
Die Welt wahrnehmen
Text: Ralph Ubl / Es gibt sowohl die Bilder, die wir uns von der Freiheit machen, als auch die Freiheit, die wir durch Bilder erlangen. Eine Übersicht zum Thema anhand von bildtheoretischen Hintergründen und Überlegungen zu aktuellen Entwicklungen.
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Dossier
Kunst und materielle Kultur
Text: Isabel Zürcher / Paul Klee und Neue Typografie: Auf den ersten Blick mag man den Bildpoeten mit der Ästhetik moderner Drucksachen nicht in Verbindung bringen. Zwei Forschungsprojekte legen aber Gemeinsames offen: den Umgang mit der aufkommenden Standardisierung von Text- und Bildformaten und die Organisation von Arbeit.
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Dossier
Die Form der Freiheit
Text: Simon Koenig / Ehemalige Kolonialländer wollten sich nach der Unabhängigkeit mit Architektur ein neues Gesicht geben. Dies nicht selten im Stil des Modernismus, der aber vielfach adaptiert wurde. Ein Projekt zeigt dies am Beispiel Indiens.
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Dossier
Sichtbarer Körper, verborgene Macht
Text: Gerald Wildgruber / Der russische Künstler Pjotr Pawlenski versteht seine Arbeiten explizit als politisch – in seinen aufsehenerregenden Aktionen setzt er in extremer Weise seinen Körper ein.
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Dossier
Die Modellhaftigkeit von Bildern
Text: Karen N. Gerig / Wenn wir Bilder betrachten, tun wir das vor dem Hintergrund unseres Vorwissens. Der Kunstwissenschaftler Markus Klammer erforscht, wie Bilder funktionieren und wie wichtig dabei Modelle sind.
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Dossier
Fotografie – Abbild der Natur oder Kunst?
Text: Christoph Dieffenbacher / Mit der Massenproduktion von Bildern und deren Auswirkungen beschäftigen sich mehrere Basler Forschungsarbeiten – am Beispiel der Fotografie. Das Medium aus dem 19. Jahrhundert ist heute für viele immer noch keine Kunstform.
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Dossier
Menschen und Tiere
Text: Karen N. Gerig / Wie Bilder unsere Beziehung zu Tieren beeinflussen und wie sie tierethisches Denken und Handeln anstossen, untersucht Friederike Zenker. Sie interessiert auch ganz persönlich, welche Rolle die Bilder im Kampf um Tierrechte haben.
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Gespräch
«Stress ist eine Volkskrankheit.»
Interview: Christoph Dieffenbacher / Der Neurowissenschaftler Pasquale Calabrese über ein weitverbreitetes Gesundheitsproblem, seine körperlichen und psychischen Aspekte und darüber, wie Menschen Bedrohungen unterschiedlich bewerten.
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Meinung
Wider die Zweiteilung
Text: Markus Krajewski / Wenn es etwas gibt, für das eine Universität stehen sollte, ist es der souveräne Umgang mit Vielschichtigkeit – ein kurzes Lob der Komplexität.
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Forschung
Arbeitszeiten: Wer selbst entscheidet, leistet mehr
Text: Olivia Poisson / Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse, sagt das Sprichwort. Obwohl flexible Arbeitsmodelle wie Home Office und Vertrauensarbeitszeit im Trend liegen, stossen sie in den Chefetagen immer noch auf Bedenken. Der Ökonom Michael Beckmann bestreitet, dass fehlende Kontrolle faulenzende Angestellte bedeutet.
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Forschung
Wie sich Psychosen früh aufspüren lassen
Text: Yvonne Vahlensieck / Ein Team der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel entwickelt neue Methoden zur Früherkennung von Psychosen. Denn eine rechtzeitige Therapie kann den Verlauf dieser Krankheit entscheidend verbessern.
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Meinung
Wem gehören unsere Daten, Christian Tschudin?
Text: Christian Tschudin / Laufend geben wir im Internet Daten über uns preis, oft ohne es zu wissen. Dass die Erforschung des Schutzes der Privatsphäre Hand in Hand gehen kann mit dem Einfordern des Rechts darauf, zeigen die Beiträge eines Informatikers und eines Juristen.
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Meinung
Wem gehören unsere Daten, Beat Rudin?
Text: Beat Rudin / Laufend geben wir im Internet Daten über uns preis, oft ohne es zu wissen. Dass die Erforschung des Schutzes der Privatsphäre Hand in Hand gehen kann mit dem Einfordern des Rechts darauf, zeigen die Beiträge eines Informatikers und eines Juristen.
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Im Bild
Von der Nase zum Knie
Text: Reto Caluori / Knorpelzellen aus der Nase eignen sich hervorragend dazu, Schäden im Kniegelenk zu heilen.
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Forschung
Von Erasmus zu Javascript
Text: Urs Hafner / Die Universität Basel positioniert sich als nationales Zentrum für die digitale Editionspraxis. Damit treibt sie die Neuerfindung der klassischen Edition voran, die am Rheinknie von Erasmus von Rotterdam begründet wurde.
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Im Bild
Materialität von Kunst sichtbar gemacht
Fotografien können die Materialität und die visuelle Wirkung von Kunstwerken nur unvollständig reproduzieren. Das gilt besonders für die Reflexion von Licht auf Oberflächen. Am Digital Humanities Lab entwickeln Forscher neue Verfahren, mit denen sich die visuellen Eigenschaften von Kunstwerken digital erfassen und darstellen lassen.
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Porträt
Die Sprache im Gespräch
Text: Sarah Schupp / Martin Luginbühl begeistert sich für Sprache. Die Leidenschaft des Germanistikprofessors ist die Angewandte Linguistik – zum Beispiel die Verwendung von Sprache in den Medien.
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Kolumne
Lesen in Schleifen
Text: Wolf Langewitz / Mein Buch: Medizinprofessor Wolf Langewitz empfiehlt «Phänomenologie der Zeit» des deutschen Philosophen Hermann Schmitz.
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Alumni
«Gelernt, wie man richtig lernt»
Interview: Bettina Huber / Dr. Kurt Pelda, Alumnus der Universität Basel, ist Kriegsreporter und freischaffender Journalist. Dabei ist er dem Versprechen treu geblieben, das er bei seiner Promotion in Wirtschaftswissenschaften abgelegt hatte: die Erforschung der Wahrheit immer als eine hohe und ernste Aufgabe zu betrachten, diesem Ziel nach Kräften nachzustreben und bei jeder Tätigkeit verantwortungsvoll, gewissenhaft und unparteiisch zu handeln. Für sein Engagement ist er mit dem Alumnipreis 2016 ausgezeichnet worden.
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Alumni
Mentor gesucht – Mentor gefunden
Text: Stefanie Hof-Seiler / Seit dem Herbstsemester 2016 bietet die Vereinigung Basler Ökonomen (VBÖ) interessierten Wirtschaftsstudierenden ein Mentoring- Programm an. Es soll die persönliche Weitergabe von Know-how und Strategien zur Berufs- und Karriereplanung fördern.