Wasser
Ob als Trinkwasser, für die Reinigung, in der Mensa, bei der Dampferzeugung zur Sterilisation oder als Kühlwasser in den Laboren – Wasser erfüllt unterschiedlichste Zwecke in der Forschung, Lehre und Verwaltung. Nach einem Anstieg 2019 um 6.4 % im Vergleich zu den Vorjahren ist der Wasserverbrauch 2020, unter anderem aufgrund der Corona-Pandemie, um 20.2 % gesunken und lag bei 201'680 m³.
Wasser ist eine lebenswichtige Ressource mit begrenzter Verfügbarkeit. Die Universität Basel strebt daher einen nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser an – entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Organisation. Zu diesem Zweck werden kontinuierlich Wassersparmassnahmen auf dem Campus geprüft und die Datenerfassung verbessert.
Abwärtstrend beim Leitungswasserverbrauch
Der Wasserverbrauch der Universität Basel ist 2019 im Vergleich zu den Durchschnittswerten aus den Jahren 2016-2018 um 6.4 % auf 252’868m3 gestiegen.1 Dies entspricht ungefähr dem jährlichen Haushaltswasserverbrauch von 4’500 Schweizer Privatpersonen.2 Dieser Anstieg ist auf die Zunahme des Kühlwasserbedarfs3 in der biomedizinischen Forschung zurückzuführen, wo mehr als 50 % des Wasserverbrauchs anfällt.
Pro Kopf (Vollzeitäquivalente, VZÄ4) stieg der Wasserverbrauch 2019 um 5,9 % im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2016-2018, pro Hauptnutzfläche (HNF)5 um 4.7 %. Diese im Vergleich zum Gesamtverbrauch etwas schwächeren Veränderungen lassen sich durch einen Anstieg der Vollzeitäquivalente und der Hauptnutzfläche erklären. Ein eindeutiger Abwärtstrend lässt sich beim Leitungswasserverbrauch (Gesamt, pro Kopf und pro HNF) erkennen, welcher über die Berichtsjahre kontinuierlich abnimmt.
Ein besonderes Jahr
Die Corona-Pandemie hatte auch einen erheblichen Einfluss auf den Wasserverbrauch der Universität. Im Vergleich zu den Durchschnittswerten 2016 - 2018 sank der Gesamtverbrauch 2020 um 15.2 % auf 201'680 m3, der Verbrauch pro Hauptnutzfläche sogar um 19.6 %. Der Vergleich mit 2019 fällt mit einem Rückgang von 20.2 % bzw. 23.2 % (pro m2) noch stärker aus. Der deutlichste Rückgang ist beim Kühlwasser zu verzeichnen, welches pro Hauptnutzfläche um 33.1 % gesunken ist.
Ziele & Massnahmen
Verbesserung der Datenerfassung und des Monitorings im Bereich Energie & Wasser
Implementierung eines neuen Energie Management und Monitoring Systems (EMMS), um das Controlling zu verbessern und Betriebsoptimierungen umzusetzen. Erste Anwendung im neuen Kälteverbund Petersplatz ab Mitte 2021
Project Management & Engineering
Reduktion des Wasserverbrauchs der Universität Basel
Prüfung von Wassersparmassnahmen auf Campusebene
Facilities
Campusmanager
Verbesserung der Datenerfassung und des Monitorings im Bereich Energie & Wasser
Bereitstellung der Daten zur Hauptnutzfläche (HNF), zur Berechnung des Energieund Wasserverbrauchs pro m2 (HNF)
Berechnung des Verbrauchs von Energie und Wasser gesamt, flächenbereinigt (nach HNF)
Immobilienentwicklung
Fachstelle für Nachhaltigkeit
Project Management & Engineering
[1] Nicht berücksichtigt wurden assoziierte Gebäude wie das Schweizerische Tropeninstitut oder das Universitätsspital.
[2] Der tägliche Haushaltswasserverbrauch einer Schweizer Privatperson lag 2019 bei 142 Litern pro Tag bzw. bei 52'000 Litern / 52m3 pro Jahr.
[3] Der Kühlwasserverbrauch 2016–2018 wurde aufgrund fehlender Daten geschätzt.
[4] Vollzeitäquivalente (VZÄ) entsprechen der umgerechneten Zahl der Mitarbeitenden (100 Stellenprozent = 1 Vollzeitäquivalent) sowie die Zahl der Studierenden. Studierende werden als 0.68 VZÄ gewertet. Insgesamt wurde mit 11'716 VZÄ für 2019 und 12'012 VZÄ für 2020 gerechnet.
[5] Insgesamt wurde mit 154'971 m2 für 2019 und 160'933 m2 für 2020 gerechnet.